thelenstefan
19. Etappe von Arles nach Saintes-Maries-de-la-mer
Bevor es auf die heute wirklich kurze Strecke von nur 50km ging, gab es noch zwei Punkte in Arles zu erledigen. Zunächst das Museum Luma von Architekt Frank Geary, das auch unter dem Namen „zerquetsche Dose“ bekannt ist und die Brücke „Pont de Langlois“ die Van Gogh einst als Motiv auf einigen Bildern verewigte.

Während das Luma ein wirklich beeindruckendes Gebäude ist, war die van-Gogh-Brücke eher etwas ernüchternd. Dem Verfall hingegeben steht das Ding in einem typischen Vorstadt-Indutriegebiet mit südeuropäischen Charme. Schade.
Aus der Stadt heraus war mal wieder ein gewürgte, zumal mein Weg ab heute nicht mehr auf Radrouten verläuft, sondern „selbst gewählt“ ist. Die ersten 20km Richtung Ziel verliefen dann auch entlang einer vielbefahrenen Straße.
Danach ging es auf schönen Schotterwegen in die weiten der „kleinen Camargue“ mit Salzwiesen und großen weiten Flächen und Binnenseen. Bei den Bildern des Tages gibt es dazu den Versuch davon einen Eindruck zu vermitteln.
Ziel des Tages war Saintes-Maries-de-la-mer. Und da war es dann auch: das Mittelmeer. Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass mich der erste Blick aufs Meer doch sehr berührt hat - mehr als sonst. Ich weiß nicht wie lange die Man-müsste-mal-Idee mit dem Fahrrad bis ans Mittelmeer zu fahren schon in meinem Kopf ist, vermutlich Jahrzehnte. Es tatsächlich nach 2.000km geschafft zu haben und damit den ersten Teil meiner „Mission“ erfüllt zu haben, war ein echt bewegender und glücklicher Moment. Den Abend verbringe ich am Strand!
Sonst ist der Ort ein typischer Toutisten-Mittelmeer-Ort mit den üblichen Kinkerlitzchen-Läden. Hier sind besonders die rosa Flamingos gefragt. Die gibt es tatsächlich - habe schon welche gesehen.

Die Zusammenfassung des Tages, hier im Relive-Video:
Und morgen? Weiter am Meer nach Sete…